News & Aktuelles
04. September 2025
Länder müssen konkurrenzfähiger werden

Vor den Tarifverhandlungen mit den Ländern diskutiert der dbb mit den Mitgliedern über mögliche Forderungen. Zweite Station der Regionalkonferenzreihe war Mainz. Andreas Hemsing, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb: „Die Kolleginnen und Kollegen sehen deutlichen Handlungsbedarf, was ihre Bezahlung angeht. Die Länder müssen auf dem Arbeitsmarkt wieder konkurrenzfähiger werden. Gleichzeitig hat sich aus Sicht der Beschäftigten über die Jahre ein enormer Handlungsstau bei vielen Einzelthemen aufgebaut.“
Hier wirkten sich auch die ausgebliebenen Verhandlungen zur Tarifpflege aus, zu denen die Tarifgemeinschaft deutscher Länder nicht bereit war.
Hemsing weiter: „Wir sehen, dass Entlastung und Arbeitszeitsouveränität große Themen sind. In der Einkommensrunde 2025 mit Bund und Kommunen sind wir hier erste Schritte in die richtige Richtung gegangen. Die Landesbeschäftigten haben die klare Erwartung, dass die Länder hier mehr tun und sich als moderne Arbeitgeber präsentieren.“
Tarifergebnisse zeit- und wirkungsgleich übertragen, Leistungen der Beschäftigten angemessen würdigen
Auf der Regionalkonferenz in Mainz am 3. September 2025 erklärte Andreas Hemsing deutlich: „Klar ist, dass zur Steigerung der Attraktivität und zum Ausgleich der Preissteigerungen unsere Kernforderung in dieser Einkommensrunde die lineare Entgelterhöhung sein muss. Darüber hinaus müssen die Arbeitgeber sich in Punkto Arbeitsentlastung deutlich bewegen. Ziel muss es sein, die Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger, für den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen, um junge Menschen für diese Tätigkeiten zu gewinnen, damit diese für sich eine Perspektive eröffnen können.“
Peter Mertens, Stellvertretender Landesvorsitzender und Vorsitzender der dbb arbeitnehmervertretung rheinland-pfalz unterstrich: „Unsere Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst der Länder leisten tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Ländertarifverhandlungen bieten die Chance, diese Leistungen angemessen zu würdigen und die Teilhabe an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sicherzustellen. Unser Ziel ist daher ein Tarifergebnis, das spürbar Entlastung in der Arbeitsumgebung schafft und die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes sichert. Dabei geht es uns um faire Rahmenbedingungen, die sowohl Planungssicherheit für die Beschäftigten als auch Verlässlichkeit für die öffentliche Hand bedeuten. Für uns ist zugleich wichtig, dass ein mögliches Tarifergebnis auch entsprechend auf die Beamtenbesoldung im Land übertragen wird. Nur so können wir die Attraktivität des öffentlichen Dienstes dauerhaft stärken und eine verlässliche Grundlage für die Aufgabenerfüllung in allen Bereichen schaffen. Dafür setzen wir uns energisch ein.“
Sascha Alles, Landesvorsitzender des dbb saar, zog folgendes Fazit zur lebhaften Diskussion: „Es fehlen aufgrund der Überalterung eine Vielzahl von Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Es kann nicht sein, dass die Kolleginnen und Kollegen dies allein auf ihren Schultern austragen müssen. Die Überlastung der Beschäftigten muss zu Konsequenzen in Sachen flexible Arbeitszeitgestaltung führen. Daneben erwarten wir aber natürlich auch eine spürbare Erhöhung der Entgelte und der Besoldung und Versorgung.“
Ursprünglich veröffentlicht unter https://www.dbb-rlp.de
Das Kommentieren und Lesen von Kommentaren ist nur für bestätigte Mitglieder möglich.